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Karl Marx: Karl Marx (1818 - 1883) war ein deutscher Philosoph und Wirtschaftstheoretiker, dessen Ideen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des modernen politischen und wirtschaftlichen Denkens sowie der sozialistischen und kommunistischen Bewegungen spielten. Zu seinen Hauptwerken gehören Das Kommunistische Manifest, Das Kapital und Kritik des Gothaer Programms. Siehe auch Marxismus, Kommunismus, Sozialismus, F. Engels, Wirtschaftssysteme.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Joseph A. Schumpeter über Marx – Lexikon der Argumente

Brocker I 251
Marx/Schumpeter: Schumpeter konstatiert, die »praktische Urteilskraft« von Karl Marx, ja sogar seine »politische Methode« habe auf »Diagnosefehlern« und »Wunschdenken« beruht.(1) Es gibt aber auch freundlichere Kommentare Schumpeters über den Wissenschaftler Marx.
Marx habe vor allem die richtigen Fragen gestellt und eine fächerübergreifende Vision entwickelt, die ihren Fokus auf einen »Prozeß unaufhörlicher Veränderung der Wirtschaftsstruktur«(2) richtet.
Brocker I 252
SchumpeterVsMarx: Schumpeter kritisiert an Marx, was er auch an Ricardo und Keynes kritisiert: dass ihre wissenschaftlichen Aussagen auf politische Wirkung berechnet sind (und gerade damit den wissenschaftlichen Gehalt verschleiern, so dass es schwierig wird, ihn konstruktiv zu kritisieren).
>D. Ricardo
, >J.M. Keynes.
Aber im Kleid des Analytikers zu predigen und mit einem Blick auf die Bedürfnisse des Herzens zu analysieren, dies schuf eine leidenschaftliche Anhängerschaft und gab dem Marxisten jenes größte Geschenk, das in der Überzeugung besteht, dass das, was man ist und wofür man einsteht, niemals unterliegen, sondern am Ende siegreich sein wird«(3).
Brocker I 253
Ökonomie/Marx/Schumpeter: Schumpeter pro Marx: dieser gab sich nicht mit den üblichen Schlagworten der Übervorteilung oder Betrügerei zufrieden, sondern analysierte Ausbeutung als etwas, das sich aus der eigenen Logik des Kapitals ergab, unabhängig von den Absichten des Einzelnen.(4)

1. Joseph A. Schumpeter, Capitalism, Socialism and Democracy, New York 1942. Dt.: Joseph A. Schumpeter, Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie, Tübingen/Basel 2005 (zuerst: Bern 1946). Insbesondere der Schlussteil des Buches.
2. Ebenda S. 54
3. Ebenda S. 21.
4. Ebenda S. 51

Ingo Pies, „Joseph A. Schumpeter, Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie (1942)“ in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

EconSchum I
Joseph A. Schumpeter
Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung Leipzig 1912

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018

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